[Werbung. Der Schnitt wurde mir von der Designerin kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle Materialien sind selbst gekauft. Der Beitrag enthält Amazon Affiliate Links.]
Jaaaaaa, es gibt mal wieder Nähcontent bei mir. Ich habe mir fest vorgenommen, wieder mehr zu nähen und bin auch auf einem guten Weg, diesen Vorsatz umzusetzen. Ein Projekt, das bei mir schon länger auf der Liste stand, war die Vintage Bag Leonabel von LaLiIlly Herzileien. Lisa ist ja bekannt für ihre tollen Taschendesigns und die Leonabel ist für mich so ein wenig die Krönung der selbstgenähten Taschen.
Ich habe den Schnitt ja schon einmal genäht (erinnert ihr euch? KLICK) und mir war ziemlich schnell klar, dass ich unbedingt eine zweite Variante nähen muss, da ich ein paar kleine Verbesserungen vornehmen wollte. Außerdem haben mich die beiden geschmolzenen Flecken auf der Taschenklappe (da habe ich über die Magnetverschlüsse gebügelt – keine gute Idee!) tierisch gewurmt. Ich habe Leonabel Nummer 1 wirklich viel benutzt und schwer beladen auf Dienstreisen mitgeschleppt. Die Tasche hat sich also wirklich im Alltag bewährt und viel mitgemacht. Leider fing vor einigen Wochen der Tragegurt an, an einigen Stellen einzureißen. Das war für mich der entscheidende Tritt in den Hintern, endlich Tacshe Nukmmer zwei zu nähen.
Bis auf die Tatsache, dass ich diesmal als Verschlussoption die beiden Laschen gewählt habe, anstatt den Verschluss direkt auf der Taschenklappe anzubringen, habe ich Exemplar Nummer zwei mit exakt den gleichen Taschen- und Reißverschlussoptionen genäht wie Nummer eins. Das hat sich bewährt und ich habe mich daran gewöhnt, also musste das wieder so.
Ich habe ja schon bei Exemplar Nummer eins bemängelt, dass mir der in der Anleitung vorgesehene Gurt im Verhältnis zur Größe der Tasche (und deren potenzieller Beladung) viel zu schmal ist. Das war für mich optisch nicht so stimmig und vor allem schnitt der Gurt schon ziemlich ein, wenn die Tasche mal etwas schwerer beladen war. Das habe ich diesmal angepasst und den Gurt 4cm breit gemacht, was eine goldrichtige Entscheidung war, denn die Tasche trägt sich jetzt deutlich angenehmer. Und wenn sich jetzt jemand fragt, warum ausgerechnet 4cm: In der Größe hatte ich noch den ganzen Kupfertüddel von Snaply (Karabiner, D-Ringe, Gurtschieber) hier. Man muss pragmatisch sein!
Mein Ausgangsmaterial war wieder das tolle Kunstleder in Vintageoptik von PP Kunstleder. Das Material gefällt mir gut und es lässt sich super verarbeiten. Aber Achtung: Es hat ein ziemlich hohes Eigengewicht, wer da empfindlich ist, sollte das eher nicht für so eine große Tasche verwenden.
Da das Leder von Tasche eins an den Kanten vom Gurt eingerissen ist (wahrscheinlich durch die Belastung), habe ich für den Gurt bei Exemplar Nummer zwei einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Und zwar habe ich einfach Nahtband [Amazon Affiliate Link] auf die gesamte Länge des Gurtes gebügelt, und zwar dort, wo die Faltkante nach innen ist. Das hat das exakte Umklappen und Absteppen zwar etwas mühseliger gemacht, da das Material dadurch noch steifer wurde, aber ich hoffe, diese zusätzliche Verstärkung (und die Tatsache, dass der Gurt breiter ist) hilft, dem Einreißen vorzubeugen.
Verstärkung ist überhaupt das Stichwort. Ich habe bei Exemplar Nummer zwei deutlich mehr verstärkt als bei Exemplar Nummer eins. Für den Außenkörper habe ich wieder mein geliebtes Decovil Light [Amazon Affiliate Link] benutzt. Das ist zwar die Pest in Tüten beim Wenden, aber es lohnt sich und ich mag es einfach, wenn Taschenkörper sehr fest und nicht lammelig sind. Diesmal habe ich auch alle aufgesetzten Taschenteile mit Decovil Light verstärkt – und außerdem die Webware auf der Innenseite der Taschenklappe (die war mir bei Tasche Nummer 1 irgendwie nicht starr genug) mit Vlieseline H250 [Amazon Affiliate Link]. Das gefällt mir im Ergebnis viel besser.
Drei Tage habe ich an dieser Tasche genäht – der Schnitt ist schon etwas aufwändiger und es lohnt sich, sehr exakt zu nähen und sich wirklich viel Mühe zu geben – und es hat sich gelohnt. Wie schon Exemplar Nummer eins ist diese Leonabel zu meinem täglichen Begleiter geworden. Und mit meinen Anpassungen ist sie jetzt wirklich nahezu perfekt (perfekt wäre sie, wenn ich endlich mal lernen würde, bei Reißverschlüssen vor dem Einnähen auf die „Zip-Richtung“ zu achten, seufz).
Verlinkt bei Sewlala / Lieblingsstücke / Woman on fire / Du für dich am Donnerstag
[…] den Kupfer-Tüddel, den ich für meine selbst genähten Taschen brauche (Beispiele findet ihr hier: KLICK oder […]
Boah! Die Tasche Nummer 2 gefällt mir viel besser als die erste! Ich nehme auch immer lieber breitere Gurt-Varianten, weil es bequemer ist.
Klasse finde ich auch den Innenstoff! Wo gibt es den denn? Super Farb-Kombi! Das schwarze Leder sieht auch stylish aus.
Den Schnitt muss ich gleich einmal suchen.
Danke für den tollen Beitrag!
LG
Andrea
Liebe Andrea,
Danke für das Lob für meine Tasche, das freut mich sehr.
Den Innenstoff habe ich hier in Berlin in einem Stoffladen gekauft. Bei Quilting-/Patchworkstoffen findet man eigentlich immer tolle knallige Futterstoffe.
Der Schnitt ist wirklich klasse, die Tasche ist bei mir im täglichen Einsatz.
Liebe Grüße
Steffi
Boah, schon wieder so eine tolle Tasche! Die ist noch schöner als die letzte geworden! Danke fürs Verlinken. ;-)