Tutorial: Tubular Cast On / Rippenanschlag

Ich habe mir gedacht, es ist auf meinem Blog mal wieder Zeit für ein kleines Tutorial. Heute zeige ich euch nach Jeny’s Surprisingly Stretchy Cast On einen weiteren Maschenanschlag, den ich sehr gerne für Socken und Mützen verwende: Der Tubular Cast On.

Der Tubular Cast On eignet sich hervorragend für einfache 1/1-Rippenmuster (also Rippen, die 1 re, 1 li gestrickt werden) und ist damit ideal für Socken- und Mützenbündchen. Diese Art des Maschenanschlags sorgt für eine besonders saubere Anschlagkante, die quasi unsichtbar in das Rippenmuster übergeht. Dazu ist der Anschlag auch noch schön dehnbar, was ihn noch zusätzlich für Bündchen an Socken und Mützen prädestiniert.

Was ich mit der sauberen, unsichtbaren Anschlagkante meine, seht ihr hier:

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Für meine Lieblingsmethode dieser Art des Anschlages braucht ihr die Nadeln, die ihr zum Rundenstricken benutzt und etwas Restgarn, möglichst in einer Farbe, die sich gut von eurem Arbeitsgarn abhebt.

Und so wird es gemacht:

Schritt 1:

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Mit dem Restgarn schlagt ihr die Hälfte der Maschen an, die ihr für euer Bündchen braucht. Ich zum Beispiel stricke meine Socken über 64 Maschen und schlage fü den Tubular Cast On 32 Maschen an.

Schließt die angeschlagenen Maschen zur Runde und strickt vier Runden glatt rechts.

Schritt 2:

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Nun macht ihr mit eurem Arbeitsgarn weiter (also dem Garn, dass ihr für euer Strickstück verwenden wollt) und strickt drei Runden glatt links.

Dort, wo das Garn wechselt seht ihr jetzt sehr schön die „Hubbel“ der linken Maschen. Wir arbeiten nun mit den Hubbeln eures Arbeitsgarns, die unter denen des Restgarns liegen:

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Schritt 3:

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Zunächst strickt ihr eine Masche der linken Nadel links ab.

Schritt 4

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Dann stecht ihr mit der rechten Nadel in den „Hubbel“, der etwas nach links versetzt unter der eben abgestrickten linken Masche sitzt. Diese Schlaufe hebt ihr nun auf die linke Nadel und strickt sie rechts verschränkt (oder rechts, was immer euch bei Bündchen besser gefällt) ab.

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Schlaufe auf die linke Nadel heben…
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…und rechts (verschränkt) abstricken.

Das war schon der ganze Zauber. Ihr wiederholt jetzt Schritt 3 und Schritt vier bis ihr am Ende der Runde angelangt seid. Hier kann es manchmal schwierig sein, den letzten „Hubbel“ zu identifizieren. Der vestetckt sich dort, wo ihr das Arbeitsgarn beim Garnwechsel neu angesetzt habt:

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Der letzte „Hubbel“ versteckt sich oft ein wenig.
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Man findet ihn dort, wo das Arbeitsgarn neu angesetzt wurde.

Letzter Schritt:

Nun habt ihr eure Maschenanzahl verdoppelt und die richtige Anzahl für euer Strickstück erreicht. Eure Runde beginnt mit einer linken Masche, das könnt ihr aber einfach beheben, indem ihr den Rundenanfang verschiebt und die aus dem letzten Hubbel entstandene rechte Masche als neuen Rundenanfang nehmt.

Nun strickt ihr ein oder zwei Reihen im Rippenmuster. Jetzt muss nur noch das Restgarn aus dem Gestrick entfernt werden. Dazu zieht ihr den Faden Masche für Masche aus dem Gestrick heraus. Das geht schneller, wenn ihr den Endfaden vorher stark einkürzt.

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Faden des Restgarns Masche für Masche aus dem Gestrick ziehen.

Herzlichen Glückwunsch, Du kannst jetzt den Tubular Cast On stricken. Ich freue mich, wenn Du diesen Maschenanschlag mal ausprobierst und mir zeigst, was für ein Projekt Du mit dieser Technik gestrickt hast.

15 Effective Tips and Tricks on(1)

15 Effective Tips and Tricks on(2)

15 Effective Tips and Tricks on

10 Kommentare

  1. […] Damit der Zopf gut wirkt habe ich ihn in einen glatt linken Abschnitt eingebettet und den Rest der Mütze im Perlmuster gestrickt, um ihr ein wenig Struktur zu geben. Das Bündchen ist ein einfaches rechts-links-Bündchen mit rechts verschränkten Maschen, das ich, um eine schöne saubere und elastische Kante zu bekommen mit dem Tubular Cast On angeschlagen habe (ein Tutorial dazu findet ihr hier). […]

  2. […] Auch für die Mütze habe ich das selber zusammengefrickelte Mosaikmuster benutzt. Das Mützenbündchen ist im einfachen 1×1 Rippenmuster gestrickt und weil ich ordentliche Anfänge und Abschlüsse mag, habe ich als Anschlag den Tubular Cast On benutzt. Der ist elastisch, was ihn für Bündchen aller Art perfekt mach und sieht super ordentlich aus. Hier habe ich ein Tutorial dafür geschrieben: Klick. […]

  3. Danke für die anschauliche Anleitung. Bei den nächsten Socken – also sobald es wieder kühler wird und ich mich aufs Stricken wieder freue – werde ich darauf zurück kommen. Bin gespannt, ob das bei mir auch so schön wird.

  4. Danke für das Zeigen. Diese Art des Maschenanschlags kannte ich noch nicht. Alle meine Versuche zum Tubular Cast On sind bisher gescheitert. Ich freue mich auf den nächsten Versuch mit dieser Methode!

  5. Ich habe es gerade ausprobiert, funktioniert einwandfrei. Nur ist das Ganze viel zu eng bzw. Zu stramm😕 ich habe erst 30 Maschen angeschlagen, so dass ich nachher 60 habe. Oder muss ich eine andere Nadelstärke nehmen ? Mit welcher hast du gestrickt?

    • Oh, schade, dass es nicht geklappt hat. Ich nehme immer die Nadel, mit der ich die Socken später auch stricke, also meist 2,0. Aber wenn es zu stramm wird kannst Du ruhig eine volle Nadelstärke hochgehen und auf die gewünschte Stärke wechseln, wenn Du alle Maschen aufgenommen hast. Vielleicht ergänze ich das noch als Hinweis im Blogpost. :)

  6. Das hört sich absolut ideal für manche Projekte, werde ich sofort mal bei Socken ausprobieren, danke dafür

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