Tutorial: Elastischer Maschenanschlag

Kurz vor Beginn des #DieDreiVomBlogKAL habe ich mich für euch an mein erstes „richtiges“ Tutorial gewagt. Ich möchte euch meine Lieblingsmethode zeigen, Maschen elastisch aufzunehmen. Diese Art des Maschenanschlages benutze ich sehr gerne für Sockenbündchen und die Bündchen von Mützen – also überall, wo ich möglichst viel Dehnbarkeit erreichen möchte.

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Die Methode, die ich am liebsten verwende, wurde von der Designerin Jeny Stainman entwickelt und nennt sich „Jeny’s Surprisingly Stretchy Cast On“ – frei übersetzt „Jeny’S überraschend elastischer Maschenanschlag“. Und diesen Namen trägt diese Methode zu Recht, denn das Ergebnis ist eine wirklich äußerst elastische Kante, die sich starkt dehnen lässt. Wie dehnbar Bündchen mit dieser Art des Maschenanschlages werden, seht ihr an diesem Sockenbündchen:

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Bündchen ungedehnt.
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Bündchen gedehnt.

Jeny’s Surprisingly Stretchy Cast On ist dabei eine Anschlagsmethode, die sehr einfach ist, weshalb ich sie wirklich gerne verwende. Man muss eigentlich nur Schlaufen machen können, das ist alles.

Also, los geht es:

Jeny’s Surprisingly Stretchy Cast On startet mit einem einfachen Laufknoten. Dazu legt man aus seiner Wolle eine Schlinge.

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Erster Schritt: Eine einfache Schlinge legen.

Als nächstes zieht ihr euren Arbeitsfaden, also den Teil des Fadens, der von eurer Schlinge zum Wollknäuel läuft, von unten ein Stück durch die Schlaufe hoch. So bildet ihr quasi eine zweite Schlinge.

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Der Arbeitsfaden läuft unter der Schlinge durch und wir im nächsten Schritt mit der Nadel aufgenommen.

Die Schlaufe des Arbeitsfadens nehmt ihr mit der Nadel auf.

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Der Arbeitsfaden wird durch die Schlaufe mit der Nadel aufgenommen.

Jetzt zieht ihr an beiden Garnenden die Schlinge zu. Eure erste Masche ist auf der Nadel.

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An beiden Garnenden ziehen, so dass die neu entstandene Masche fest auf der Nadel sitzt (auf dem Foto ziehe ich gerade, der „Knoten“ unter der Schlaufe muss direkt an der Nadel sitzen, dann ist alles perfekt).

Das war der Laufknoten. Jetzt geht es mit dem richtigen Cast on los. Dazu legen wir mit dem Arbeitsfaden wieder eine einfache Schlaufe.

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Es wird wieder eine Schlaufe gelegt.

Diese Schlaufe wird nun auf die Nadel gelegt. Nicht festziehen!

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Die Schlaufe liegt auf der Nadel.

Nun wird es ein bisschen frickelig. Wir benutzen jetzt Daumen und Zeigefinger, um die Schlaufe auf der Nadel straff zu ziehen. Den Arbeitsfaden halten wir dabei mit den übrigen Fingern fest, damit alles schön auf Spannung ist.

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Die Schlaufe wird mit Daumen und Zeigefinger gespannt. Die anderen Finger halten den Arbeitsfaden straff.

Nun nehmen wir unsere Nadel und gehen von vorne unter den Arbeitsfaden und nehmen diesen durch die Schlaufe auf die Nadel. Die Schlaufe wird nicht wieder mit auf die Nadel gehoben.

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Der Arbeitsfaden wird durch die Schlaufe auf die Nadel genommen.

Nun müssen wir nur noch am Arbeitsfaden ziehen und schon haben wir eine neue Masche auf der Nadel.

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Neu entstandende Masche stramm ziehen.

Tadaaaaaa, ihr habt meine Masche mit Hilfe des Jeny’s Surprisingly Stretchy Cast On angeschlagen.

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Eine neue Masche ist entstanden.

So verfahrt ihr jetzt immer weiter, bis eure gewünschte Maschenzahl erreicht ist: Schlaufe legen, Schlaufe und Arbeitsfaden auf Spannung bringen, Arbeitsfaden von unten durch die Schlaufe holen, festziehen, fertig.

Ganz einfach, oder?

Ich hoffe, dieses Tutorial ist ein wenig hilfreich für euch. Ich habe mir überlegt, in der nächsten Zeit häufiger mal ein paar Tutorials für euch zu fotografieren. Wenn ihr bestimmte Wünsche habt: Immer her damit!

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