[Werbung. Das Garn und die Anleitung wurden mir von Pascuali kostenlos zur Verfügung gestellt.]
Der #CollezioniKAL vom Frickelcast ist schon wieder vorbei und ich nutze die Gelegenheit, meinen Blog zu enstauben und euch zu zeigen, was ich für den Knitalong gefrickelt habe. Im letzten Jahr habe ich mich nämlich verstärkt Pullis zugewendet. Daher war für mich klar, dass ich für den KAL, den wir mit Pascuali durchgeführt haben, auch unbedingt eine Klamotte stricken möchte.

Der Knitalong drehte sich thematisch ganz um die „Collezioni“ Hefte, die Pascuali seit einiger Zeit herausgibt. Die Hefte enthalten Modelle aus den Pascuali Garnen und sind vom Stil her eher schlicht und modern – genau mein Fall. Bisher sind in der Collezioni Reihe zwei Hefte für Erwachsene erschienen, die sowohl Klamotten als auch gestrickte Accessoires enthalten. Außerdem gibt es noch ein Collezioni Kids Heft mit Kindermodellen.

An den Heften gefällt mir, dass diese zwar Fotos von den Modellen enthalten, die eigentlichen Anleitungen aber mittels eines Codes digital heruntergeladen werden müssen. Ich krakel ja grundsätzlich auf meinen Strickanleitungen rum, deshalb bevorzuge ich Ausdrucke, um nicht ein schönes Strickbuch zu versauen. Außerdem kann man sich bei der von Pascuali gewählten Variante gezielt die Anleitung herunter laden, die man auch wirklich stricken möchte. So spart man auch ein wenig Platz im Bücherregal.
Die Anleitungen aus den Collezioni Heften gibt es auch einzeln auf ravelry zu kaufen. Es ist also niemand gezwungen, ein ganzes Buch/Heft zu kaufen, auch wenn man eigentlich nur eine Anleitung nachstricken möchte. Diese Herangehensweise von Pascuali gefällt mir ziemlich gut. Das ist in meinen Augen ein guter Kompromiss für Menschen, die noch nicht wie ich voll „digital“ funktionieren und sich dort ihre Anleitungen suchen, sondern gerne im Wollladen oder im Zeitungskiosk in Heften nach dem nächsten Strickprojekt stöbern.

Aber zurück zum Pulli. Ich habe mich für den Pullover Belva (Achtung ravelry Link) aus der Collezioni Nummer 2 entschieden. Ein schlichtes Modell mit leichten Fledermausärmeln durch eine tiefe Raglanlinie (die einzige Art, auf die ich Raglan tragen kann, das ist sonst nicht mein Schnitt) und einem Rautenmuster am unteren Bündchen sowie an den Ärmeln. Ja, da ist wirklich ein Strukturmuster aus rechten und linken Maschen an den Bündchen, durch meine fröhliche Farbwahl sieht man auf den Fotos leider kaum etwas davon. Ihr müsst mir einfach glauben.
Der Pulli Belva wird bottom up gestrickt, also von unten nach oben. Man beginnt mit dem Körper, strickt diesen vom Bündchen bis zu den Achseln hoch, denn werden beide Ärmel gestrickt und anschließend kommt alles zusammen auf die Rundnadel und man arbeitet die Raglanschräge bis hoch zum Halsbündchen. Diese Variante ist neben dem Raglan von oben eine weitere Methode, einen Pulli nahtlos und ohne nähen zu stricken – zumindest fast, denn bottom up müssen meisten unter den Armen zwei kleine Nähte zugenäht werden.

Bottom up ist normalerweise nicht unbedingt meine Lieblingskonstruktion für Pullover. Bei diese Strickweise kann man das Teil nämlich nicht zwischendurch anprobieren oder sinnvoll anhalten. Da ich mit meinen 1,80m und langen Armen grundsätzlich immer alles verlängern muss bevorzuge ich Modelle, die ich zwischendurch kurz überwerfen kann, um zu schauen, ob Körper und/oder Ärmel lang genug sind. Bei bottom up Modellen muss man hier entweder anhand der Maschenprobe rechnen (fügt hier schallendes Gelächter meinerseits ein – ihr kennt mein Verhältnis zu Maschenproben) oder mutig schätzen.
Da die Raglanlinie des Belva sehr tief sitzt und ich keine Lust hatte, anhand der Schemazeichnung und der Maße auszurechnen, wo diese bei mir beginnen würde und wie lang ich dementsprechend Ärmel und Körper stricken muss, habe ich (wage)mutig frei Schnauze verlängert, wie ich dachte. Ich mag meine Pullis nicht so kurz, deshalb habe ich den Körper großzügige 8cm länger gestrickt, als angegeben. Damit ist er recht lang, aber ich mag das bei diesem Modell sehr. Bei den Ärmeln habe ich um 5cm verlängert. Hier hätte ich aber ruhig noch mehr draufgeben können (auf dem Foto sieht das irgendwie nicht so aus, aber sie sind wirklich einen Tacken zu kurz).

Gestrickt wird der Pulli auf 7mm Nadeln mit einem sehr dicken reinen Alpaca-Garn. Dadurch strickt er sich super schnell weg. Ich glaube, ich war noch nie so schnell mit einem Pulli fertig – und das, obwohl darin etwas mehr als 800g stecken. Das liegt am Aplaca-Garn, das ist ziemlich schwer, leiert aber beim Tragen und auch durch das Waschen nicht aus. Der Pulli hat auch den Wollwaschgang in der Waschmaschine gut überstanden.
Ich habe meine Belva aus dem Originalgarn von Pascuali, der Baby Alpaca Los Andes, gestrickt. Was für ein Traum. Typisch Alpaca hat es einen sehr tollen Fall, was sich für dieses fledermausige Pullimodell perfekt eignet (ich würde Belva eher nicht aus 100% Schafwolle mit Stand stricken, ich glaube, das sitzt nicht so schön und würde eher wulstig wirken unter den Armen). Das Garn von Pascuali fühlt sich fast ein bisschen so an, als hätte es einen Seidenanteil. Aber ich habe mehrmals auf die Banderole geschaut, da ist wirklich nur Alpaca drin. Das Garn hat mir wirklich gut gefallen und das Pullimodell ist wirklich sehr gut auf das Garn abgestimmt.
Pascuali ist übrigens eine kleine Garnfirma, die hochwertige und exklusive Garne vertreibt und dabei sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Dazu habe ich vor einiger Zeit schon einmal einen extra Blogpost geschrieben: KLICK. Wenn ihr das Label noch nicht kennt: Es lohnt sich, sich mal die Garnauswahl anzuschauen. Pascuali hat auch einige vegane Garnalternativen im Angebot, die allesamt sehr spannend sind.





Verlinkt bei: Creadienstag, Handmade on Tuesday, Dings vom Dienstag, Lieblingsstücke, Auf den Nadeln
Hallo liebe Steffi,
da haben wir ja die Blogs gemeinsam entstaubt :) Aber ich freue mich, hier wieder von dir zu lesen! :-) Der Pulli ist wirklich schön geworden – und tatsächlich erkennt man auf einigen Bildern das Muster doch sehr gut :). Ich liebe Raglan von oben sehr, da ich auch jedes Mal die Ärmel verlängern muss, finde die Konstruktion von unten aber auch sehr spannend. Der Pulli ist mal gemerkt ;-)
Liebe Grüße
Bine
Liebe Bine,
Wie schön, dass wir gemeinsam unseren Blogs wieder Leben einhauchen!
Bottom up lohnt sich zumindest zum Ausprobieren mal. Mir gefällt daran, dass man zum Schluss nicht noch die langweiligen Ärmel vor sich hat sondern durch die Abnahmen immer schneller Richtung Ziel aka Halsausschnitt fliegt. Das geht gefühlt schneller!
Liebe Grüße
Steffi
Schön, dass der Blog wieder lebt. Das neueDesign ist gut. Und der Pulli ist auch sehr schön 🤩
Danke Dir :-)
Ich habe in letzter Zeit auch verstärkt Klamotte gestrickt und dank dauerhaft geöffneter Fenster war ich nie so froh drum, wie in diesem Winter.
Dein Pulli schaut sehr schick aus, ich mag auch gern das schlichte Design
Ja, durch das Lüften weiß man Wolle noch mal ganz anders zu schätzen.
Ich bin gerade auch sehr großer Fan so schlichter und zu allem tragbarer Designs :-)
Hallo liebe Steffi, ich bin auf insta nicht aktiv aber großer fan deines blog (bis jetzt als stille Leserin). Deshalb freue ich mich riesig dass du wieder öfter schreiben willst. Im letzten Jahr habe ich regelmäßig bei dir vorbei geschaut, auch weil ich dein tutorial für den tubular cast on so lieben. Ich finde es wirklich schade dass durch die neue Datenschutzverordnung so viele wunderschöne, liebevoll gestaltete blogs stillgelegt wurden. Aber umso mehr freue ich mich wieder öfter bei dir mitzulesen und mich von deinen Projekten inspirieren zu lassen. Dein Pulli ist wunderschön geworden, diese minimalistischen Designs fallen einem ja nicht so schnell ins Auge, aber eigentlich sind es gerade diese Teile die man im Alltag ständig trägt weil man sie einfach super kombinieren kann und sie so bequem sind. Definitiv will ich mir dieses Jahr auch den ein oder anderen every-day Pulli stricken.
Ganz liebe Grüße
Justine
Liebe Justine,
Ganz lieben Dank für Deinen Kommentar – der hat mich total gefreut :-) 2020 war leider arbeitsmäßig so heftig, dass mir die Energie fürs Bloggen gefehlt hat. Ich hoffe, 2021 lässt mir wieder mehr Luft.
Mir geht es so wie Dir – schlichte Designs übersehe ich oft, obwohl ich sie eigentlich super gerne trage. Ich habe mir vorgenommen, mehr solcher Klamotten zu stricken und dafür weniger getragene Sachen aus meinem Schrank zu befreien und zu spenden – die sind zu schade zum Rumliegen.
Ganz liebe Grüße
Steffi
Hallo Steffi,
schön, dass du wieder da bist!
Der Pulli ist toll geworden und steht Dir sehr gut.
Ganz liebe Grüße
Dani
Ganz lieben Dank! Ich freue mich auch sehr, zurück zu sein :-)