[Werbung. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Stiebner Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält Amazon Affiliate Links. Wenn ihr diese zum shoppen benutzt, bekomme ich eine kleine Provision. Der Einkauf wird für euch dadurch nicht teurer und ich kann auch nicht sehen, wer was über diesen Link bestellt. Ihr unterstützt damit meine Arbeit an diesem Blog. Danke!]
Mittwoch ist der Tag der Rezensionen (sagt Frau Jetztkochtsieauchnoch), deswegen stelle ich euch heute mal wieder ein Buch vor. Und zwar zu einer für mich ziemlich ungewöhnlichen Technik: dem Makramee. Ich gebe zu, dass ich Makramee gegenüber ein wenig vorurteilsbehaftet bin. Vieles, was mit der Makramee-Technik gestaltet wurde, trifft nicht unbedingt meinen Geschmack, das ist mir oft zu hippiemäßig (die jungen Leute heutzutage sagen dazu glaube ich Boho…). Es gibt nur wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel die tollen Makramee Ketten von Tree Top Knots, die ich zufällig auf Instagram entdeckt (und natürlich direkt zwei gekauft) habe.
Ich war daher sehr gespannt, als ich in der Verlagsvorschau vom Stiebner Verlag ein Buch mit Anleitungen für Makramee Schmuck [Amazon Affiliate Link] gesehen habe. Ich war mir sicher: Das ist entweder grandios toll oder ein grandioser Reinfall. Neugierig war ich auf alle Fälle und habe das Buch „Makramee Schmuck“ von Gwenaël Petiot [Amazon Affiliate Link] als Rezensionsexemplar angefragt. Hier also meine Rezension dazu. Im Frickelcast haben Frau Jetztkochtsieauchnoch und ich auch schon darüber gesprochen: KLICK.
Übersicht
Das Buch enthält einen kleinen Einführungsteil über die benutzten Makrameeknoten und das für dem Schmuck verwendete Material. Herzstück sind die 19 Anleitungen für die unterschiedlichsten Schmuckstücke: Ohrringe, Armbänder, Fußkettchen und Halsketten mit und ohne Perlen und Steine.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es ganz am Ende eine ganze Seite über den Autor gibt, auf der man ein bisschen was über ihn und seine Leidenschaft für Makramee erfährt. Dort kann man auch lesen, dass Gwenaël Petiot es sogar geschafft hat, mit seinen auf Reisen erlernten Makramee-Künsten Stücke für Haute Couture Modenschauen sowie den Cirque de Soleil zu fertigen. Das klingt nicht nach „Hippie Makramee“, da war ich dann schon etwas beruhigt.
Der Technikteil
Direkt vorneweg: Ihr wisst ja, dass ich ein kleines „Raumorientierungswunder“ bin und auf Bildern manchmal so meine Schwierigkeiten habe, dreidimensionale Vorgänge nachzuvollziehen. So ist es auch in diesem Buch.
Der Technikteil ist ziemlich kurz gehalten. Die wichtigsten, für die Schmuckstücke im Buch verwendeten Knoten werden anhand von Fotos erklärt. Es werden
- Überhandknoten,
- Ankerstiche,
- Rippenknoten,
- Weberknoten bzw. Kreuzknoten und
- Schiebeknoten
anhand von Fotos erklärt. Außerdem wird gezeigt, wie man einen Cabochon einfasst.
Mir reichen die Fotos und Erklärungen zu den Knoten teilweise nicht aus, um die Technik wirklich nachvollziehen zu können – zumal es bei schräg verlaufenden Knotenlinien ja auch noch auf Fadenspannung und Knotenplatzierung ankommt, wo Fotos in der Darstellung doch an ihre Grenzen kommen. Hier wäre es cool, wenn mehr DIY Verlage auf einen Medienmix setzen würden und zum Beispiel passend zum Buch kleine Erklärvideos zu den verwendeten Techniken bereitstellen.
Allerdings erhebt das Buch [Amazon Affiliate Link] auch nicht den Anspruch, ein „Ich lerne Makramee“ Erklärbuch zu sein. Der Fokus liegt klar auf den Anleitungen und ist glaube ich auf Menschen ausgerichtet, die schon ein wenig Erfahrung mit Makramee haben. Da im Technikteil aber alle wichtigen Begriffe aka Namen der verschiedenen Knoten genannt werden, ist es ein leichtes, sich über YouTube passende Erklärvideos zu suchen, wenn man, wie ich, nicht allein mit den Fotos klar kommt. In dieser Kombination dürften dann auch die enthaltenen Anleitungen umsetzbar sein.
Die Anleitungen
Ich muss es zugeben: Das Buch [Amazon Affiliate Link] hat mich sehr positiv überrascht. Die Schmuckstücke sind alle sehr filigran gearbeitet und überhaupt nicht hippiemäßig. Im Gegenteil, sie wirken sehr modern mit graphischen Mustern und Formen. Besonders haben mir auch die verwendeten Farben gefallen, das ist ja immer wichtig für den ersten Eindruck. Die Schmuckstücke sind nicht kreischbunt und quietschig oder nur matsch- und schlammfarben (mein Vorurteil über Makramee), sondern sehr harmonisch. Es sind auch einige einfarbige Stücke dabei, die mich sehr angesprochen haben, wie zum Beispiel ein sehr plastisch wirkendes Armband mit überlappenden Quadraten in Türkis oder ein senffarbenes Armband mit Herzmuster, dass mich ein wenig an Verzopfungen beim Stricken erinnert hat. Besonders gut gefallen hat mir die Kette vom Titelbild, die könnte ich mit super in verschiedenen Orange- und Rosttönen vorstellen.
Jede Anleitung aus dem Buch ist ausführlich bebildert und zeigt die verschiedenen Stadien der Fertigstellung. Besonders lobend hervorheben möchte ich hier die Fotos, die sind im gesamten Buch wirklich super. Sie zeigen das Schmuckstück im Detail aus verschiedenen Perspektiven während des Knüpfprozesses, so dass man einen sehr guten Eindruck davon bekommt, wie das Muster später aussehen soll. Da könnte sich so manches Strickbuch eine Scheibe abschneiden, da würde ich mir auch solche fokussierten Detailaufnahmen vom Muster wünschen.
Die tollen Fotos haben bei mir dafür gesorgt, dass ich das Buch unheimlich gerne zum Blättern in die Hand nehme. Es macht mir unheimlich Spaß, darin zu stöbern und mir Farbkombis für Schmuckstücke zu überlegen. Gwenaël Petiot macht auf alle Fälle Lust, sich mit Makramee Schmuck auseinanderzusetzen und ich habe mir fest vorgenommen, das mal auszuprobieren.
Die einzelnen Anleitungen sind in drei Schwierigkeitsgerade unterteilt, so dass ich mir für den Anfang erst einmal etwas Leichteres zum Üben aussuchen kann.
Fazit
Auch wenn es vielleicht nicht 100prozentig für blutige Makramee Anfänger geeignet ist: Das Buch Makramee Schmuck von Gwenaël Petiot [Amazon Affiliate Link] macht auf alle Fälle Lust, sich mit der Technik auseinanderzusetzen und es einfach mal auszuprobieren.
Die enthaltenen Schmuckstücke haben mir (fast) alle wirklich gut gefallen, sie sind besonders und absolute Hingucker, vor allem die opulenten Ketten und Armbänder. Das Buch gibt, meines Erachtens, auch genug Handwerkszeug und Stichworte in die Hand, dass man sich auch als Anfänger durch die Anleitungen wurschteln kann. Gwenaël Petiot empfiehlt sowieso, zunächst einmal die Knotentechniken zu üben, bis diese richtig sitzen, bevor man eines der Projekte anfängt.
Nicht zuletzt ist das Buch in meinen Augen, aufgrund der tollen Schmuckstücke und Fotos, eine wunderbare Ergänzung für das DIY Bücherregal – zum Schmökern und sich inspirieren lassen.
Überblick
Titel: Makramee Schmuck [Amazon Affiliate Link]
Autor: Gwenaël Petiot
Verlag: Stiebner Verlag
Preis: 22€ (D)
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