[Werbung. Das Garn und die Anleitung wurden mir von Lang Yarns und dem Frechverlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält Amazon Affiliate Links. Diese sind mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr über diese Links bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch wird dadurch nichts teurer. Ihr unterstützt damit die Arbeit an meinem Blog. Danke!]
Was lange währt, wird endlich gut, oder so. Erst war es akute Schreibunlust, dann ein Wetterfluch (im Ernst, immer ausgerechnet am Wochenende Regen, wie soll man da Fotos machen?!), die dafür gesorgt haben, dass ich mein erstes fertiges Teil aus dem #FlauschrauschKAL (erinnert ihr euch noch? Das war im Januar) erst so spät präsentieren kann. Aber so eine Strickjacke wird ja nicht schlecht.
Im #flauschrauschKAL vom Frickelcast und dem Frechverlag haben wir ja gemeinsam mit euch Modelle aus dem Flauschrausch-Buch * gestrickt. Das Buch ist für mich etwas sehr Besonderes, da Frau Jetztkochtsieauchnoch und ich als Frickelcast dafür Pate gestanden haben und das Vorwort verfassen durften. Das Buch enthält viele tolle Projekte, die alle einen Mohair-Anteil enthalten. Meine Rezension vom Buch findet ihr hier: KLICK.
Ich habe im Knit Along tatsächlich zwei Strickjacken geschafft, heute stelle ich euch die erste davon vor: Den Lotte Cardigan von Imke von Nathusius. Das Modell ist mir direkt ins Auge gesprungen, denn es ist ein schlichtes Basic-Jäckchen, dass man zu allem tragen kann – und bei dem man sich richtig mit der Farbe austoben kann. Die Jacke wird aus doppelt genommenem Mohair-Seide-Garn in Lacestärke gestrickt. Wenn man hier zwei Farben kombiniert kann man tolle Effekte erzielen. Ich habe mich für eine Ton in Ton Kombi aus zwei verschiedenen Gelb-Tönen der Lang Yarns Lace * entschieden. Eine Knallerkombi. Da die Jacke durch das Mohair auch super flauschig ist, heißt sie im Hause Feierabendfrickeleien nur noch „die Bibo Jacke“. Passt!
Die Jacke wird in Einzelteilen gestrickt und zusammengenäht, lediglich die Ärmel werden direkt in Runden angestrickt, wenn man die Teile für den Körper zusammengenäht hat. Ich habe mich da strikt an die Anleitung gehalten, würde aber beim nächsten Mal den Körper an einem Stück stricken, indem ich die Maschen für die beiden Vorderteile und das Rückenteil alle gleichzeitig anschlage. So spare ich mir das Vernähen, das bei Flauschgarn nur so bedingt Spaß macht.
Die Jacke wird mit recht dicken Nadeln gestrickt und war daher bei mir in Rekordzeit fertig – glatt rechts strickt sich halt schnell runter. Das fertige Teil gefällt mir wirklich gut, wobei ich auch sagen muss, dass das Ergebnis von dem Eindruck abweicht, den mir die Modellfotos im Buch vermittelt haben. Auf den Bildern im Buch sieht die Jacke aus, als wäre sie eher figurnah geschnitten – die Ärmel wirken am Modell fast schon einen Tacken zu eng. Im Ergebnis ist die Jacke aber deutlich Oversized und von Figurnähe weit entfernt.
Die Anleitung enthält leider keine Angabe, für welche Körpermaße welche Jackengröße geeignet ist. Es werden lediglich die Fertigmaße des Brustumfanges für die jeweiligen Größen angegeben – und das ohne Angabe der intendierten Mehrweite. Daher ist man bei der Größenwahl ziemlich „allein gelassen“. Anhand der Modellbilder im Buch sieht man, dass die Jacke überschnittene Schultern hat, daraus lässt sich ableiten, dass mit ordentlich Mehrweite gestrickt werden muss – wie viel lässt sich aber anhand der Bilder überhaupt nicht abschätzen.
Ich habe nach einigem Überlegen nach einem Blick auf die Fertigmaße eine Größe kleiner gestrickt, als ich normalerweise nur anhand der XS-XXXL Systematik ausgewählt hätte – und die Jacke ist sehr deutlich oversized. Ich hätte locker auch eine Größe kleiner stricken können. Warum die Jacke am Modell im Buch so körpernah sitzt, erschließt sich mir nicht. Und ich bin nicht die Einzige Strickerin mit dieser Erfahrung – im KAL habe ich auch von anderen Lotte-Strickerinnen die Rückmeldung bekommen, dass die Jacke viel größer ausfällt, als sie es von den Modellbildern erwartet hätten.
Das muss man wissen, wenn man das Modell nachstricken möchte. Mir gefällt der Cardigan trotzdem total gut, das ist ein tolles Teil zum einfach schnell überwerfen und in der von mir gewählten Farbe ein echter Hingucker. Da die Jacke so locker sitzt, habe ich auf Knopflöcher und Knöpfe verzichtet, die eigentlich vorgesehen sind. Aber eine Jacke mit so einem Schnitt würde ich ohnehin nie geschlossen tragen, da brauche ich mir die Mühe nicht machen (ich hasse Knöpfe annähen – und ich traue mich nicht, so locker gestrickte Sachen unter die Nähmaschine zu legen…).
Übrigens hab ich die Jacke in der Waschmaschine im Wollwaschgang gewaschen – das hat das Garn tadellos überstanden. Die Lang Yarns Lace gefällt mir gut, das Mohair ist weich, nicht pieksig und fusselt sehr wenig. Für die Jacke in Größe XL habe ich von jeder Farbe jeweils 4 Knäuel gebraucht (wobei ich da vierte Knäuel jeweils nur angebrochen und nicht ganz verbraucht habe) – den Körper habe ich, da ich ja so groß bin, um 5cm verlängert. Da die Ärmel sehr weit waren, habe ich vor dem Bündchen deutlich mehr Maschen abgenommen, als in der Anleitung vorgesehen. Dadurch haben die Ärmel so einen puffärmeligen Effekt, der mir gut gefällt. Ansonsten habe ich brav nach Anleitung gestrickt.
Verlinkt bei: Auf den Nadeln, Creadienstag, Sewlala, Handmade on Tuesday, Dings vom Dienstag, Lieblingsstücke, Meine Fummeley
Liebe Steffi,
ich bin gerade durch „meinefummely“ über deinen Beitrag gestolpert, den ich richtig gern gelesen habe. Der Cardigan gefällt mir richtig gut! Tolle Fotos übrigens!
LG
CHristiane
Ooohhhh, danke Dir :)
Tolle Jacke! Imke hat in ihrem Instagram Profil noch mal was zur Mehrweite bzw. positive ease bei der Jacke was geschrieben, was ich recht hilfreich finde, denn ich will sie mir auch noch stricken
LG Chaya