Review: CraSy EaSyness von Sylvie Rasch

[Werbung. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Frechverlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält Amazon Affiliate Werbe-Links, die mit einem * gekennzeichnet sind.

Wenn ihr diese Links zum shoppen benutzt, bekomme ich eine kleine Provision. Der Einkauf wird für euch dadurch nicht teurer und ich kann auch nicht sehen, wer was über diesen Link bestellt. Ihr unterstützt damit meine Arbeit an diesem Blog. Danke!]

Ihr kennt den Drill bereits: Im Frickelcast haben Frau Jetztkochtsieauchnoch und ich einige Bücher rezensiert und natürlich folgt dem für alle, die lieber lesen, oder auch einfach nochmal nachlesen statt nachhören wollen, die Rezension auf dem Blog.

Heute stelle ich einen der neuen Titel von Sylvie Rasch, den meisten besser bekannt als CraSy Sylvie, vor: „CraSy EaSyness. Coole Modelle – Einfach und relaxt stricken“ * erschienen im Frechverlag in der TOPP Reihe. Das Ziel des Buches: Stylische Strickstücke, die man ohne groß hinzuschauen zu müssen, beim Fernsehgucken – bei Sylvie heißt das strickgucken – vor sich hin werkeln kann. Denn wer kennt das nicht? Bei komplizierten Lacemustern oder Teilen, bei denen man viel Zählen muss, leidet immer etwas: Entweder man verstrickt sich gnadenlos, weil die Serie grad so spannend ist, oder man bekommt vor lauter Zählerei gar nicht mit, wer denn nun wen umgebracht hat oder so.

Crasy easyness (2)

CraSy EaSyness enthält daher 15 Modelle, die alle erstaunlich einfach konstruiert sind und bei denen man wirklich nicht viel nachdenken muss. Dafür sind erstaunlich viele Klamotten dabei. Von Shirts mit und ohne Ärmel über Ponchos und Swonchos (das Wort habe ich im Buch das erste Mal gehört, das ist eine Mischung aus Sweater und Poncho) bis hin zu Jacken und Boleros sind sehr viele unterschiedliche Modelle zum Anziehen dabei, die durch Accessoires wie einen Loop, Tücher und Stulpen ergänzt werden.

Das Buch* enthält – sehr zu meiner Freude – keinen „wie stricke ich eigentlich“ Technikteil, sondern konzentriert sich voll auf die Anleitungen für die einzelnen enthaltenen Modelle. Gut gelungen finde ich dabei, dass bei jedem Modell die dafür wichtigen Stricktechniken, sofern sie abgefahrener und unüblicher sind als rechte und linke Maschen und dergleichen, direkt bei den Anleitungen unter „benutzte Techniken“ erklärt werden – und zwar mit Foto! Es hat mich sehr erstaunt, dass es gelungen ist, auf recht wenig Raum die einzelnen „Manöver“ so klar darzustellen und zu erklären. Die Fotos sind bei den einzelnen Erklärungen zwar recht klein, aber sie sind so deutlich und auf das Wesentliche fokussiert, dass man trotzdem alles wichtige erkennen kann.

Crasy easyness (3)

Dass die jeweils verwendeten besonderen Techniken jeweils direkt bei den Anleitungen erklärt werden führt manchmal zu Wiederholungen: Die kfb-Zunahme kommt beispielsweise bei recht vielen Modellen erklärt und taucht dementsprechend mehrfach im Buch* auf. Das finde ich aber nicht störend, sondern, im Gegenteil, völlig passend zur Logik der Buches. Denn dadurch wird verhindert, dass man beim strickgucken, also strickend vor dem Fernseher, ständig wie wild durch das Buch blättern muss, um eine Technik nachzuschlagen. Durch diese Entscheidung ist alles, was man zum Stricken eines Teiles an Information braucht, an einem Ort versammelt. Mir gefällt dieser Ansatz wirklich gut, denn das ständige Blättern ist es oft, was mich an Handarbeitsbüchern stört (oft fotografiere ich mich dann die für mich wichtigen Seiten ab und drucke sie aus, um das Blättern zu vermeiden).

Crasy easyness (4)

Die Anleitungen für die enthaltenen Modelle sind alle in einzelne Arbeitsschritt-Häppchen aufgeteilt, die Sylvie Kapitel nennt. Die Idee ist, dass man beim Stricken möglichst wenig ins Buch schauen muss, deswegen ist jedes Arbeitsschritt-Kapitel so gestaltet, dass man sich die Anweisung daraus wirklich gut merken kann, zum Beispiel: „Stricke nun Muster 1 bis Länge x erreicht ist). Auch dieses „Vorportionieren“ der Anleitung finde ich, besonders für Anfänger, eine ganz gute Idee, um die Übersicht zu bewahren.

Crasy easyness (5)

Ich selber habe auch ein Modell für das Buch gestrickt (einen Bolero) und war sehr überrascht, wie einfach zum einen die Konstruktion ist, und zum anderen aber vor allem, wie super die einzelnen Modelle auf unterschiedliche Garne und Körperformen anpassbar sind. Sylvie hat es tatsächlich geschafft, dass man die Klamotten-Modelle alle einfach stricken kann, ohne eine Maschenprobe machen zu müssen, ohne ein bestimmtes Garn verwenden zu müssen und egal, ob man XXS oder XXL trägt. Sie gibt den Nutzer*innen des Buches ein paar einfache Methoden an die Hand, um das Strickstück für sich passend kreieren zu können, wie zum Beispiel Luftmaschenketten, die eine bestimmte Strecke am Körper abdecken sollen und Ähnliches (ich will hier nicht zu viel verraten).

Crasy easyness (10)

Das funktioniert, da die einzelnen Strickteile aus geometrischen Formen konstruiert werden. Man strickt also erst ein Rechteck, nimmt Maschen auf, dreht, wendet – fertig ist ein Pulli (oder so ähnlich)! Das funktioniert natürlich nur, weil die enthaltenen Strickoberteile nicht sorgsam auf Figur maßgeschneidert sind. Die Modelle sitzen eher locker mit Tendenz zu leicht oversized und mit überschnittener Schulter. Trotzdem gefallen mit einige davon wirklich gut. Der Bolero, den ich als ärmelloses Modell für das Buch gestrickt habe, macht sich super über einem schwarzen Kleid und sieht mit dem breiten Rippenrand sehr stylisch aus. Und da die Modelle so variabel zu stricken sind kann man mit der Garnauswahl sehr viel spielen.

Crasy easyness (9)

Ich bin ja eigentlich nicht so der ganz große Typ für schlubbige Oversize-Klamotten, aber mir haben einige der Modelle aus dem Buch wirklich gut gefallen. Seltsamerweise macht mich vor allem der „Happy Day Hoodie“ total an, das ist eine Kapuzenjacke, die quasi aus einem großen Schalkragen konstruiert wird und die super bequem und stylisch aussieht. Ich fürchte, die muss ich demnächst stricken. Auch das lockere Shirt „EaSy Summer“, das ich schon mal live an Sylvie herself bewundern konnte, finde ich mit seinem Color Blocking und dem kleinen Lochmuster auf den Schultern wirklich gelungen.

Crasy easyness (6)

Die Anleitungen finde ich, vor allem auch in Kombination mit den Fotoanleitungen für die Techniken, super nachvollziehbar. Es gibt hilfreiche Skizzen, wenn es zum Beispiel darum geht, aus welcher Kante nun Maschen aufgenommen werden oder wo eine Lücke geschlossen werden muss.

Fazit

Für mich ist das Buch CraSy EaSyness* sehr gelungen. Es wird seinem Anspruch gerecht, einfache Strickmodelle, die trotzdem clever sind, zu bieten. Meiner Meinung nach ist dieses Strickbuch auch für Anfänger geeignet, die sich das erste Mal an einen Strickpulli oder eine andere Klamotte wagen wollen. Auch die enthaltenen Accessoires sind hübsch und gut für Anfänger aufbereitet. Wer gerne strickguckt oder Knitflixt findet hier viele schöne Strickideen zum Nachmachen.

Überblick

Titel: CraSy EaSyness. Coole Modelle – Einfach und relaxt stricken. *

Autorin: Sylvie Rasch

Verlag: TOPP / Frechverlag

Preis: 17,99€ (D)

Ein Kommentar

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..