[Werbung. Das Buch wurde mir vom Frechverlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält Amazon Affiliate Links.]
Es gibt so Bücher, an denen kommt man irgendwie auf Facebook und Instagram nicht vorbei, weil man es ständig sieht und die Leute ganz tolle Sachen daraus zeigen. Ein solches Buch ist das Soxxbook [Amazon Affiliate Link] von Kerstin Balke aka Stine & Stitch. Als wir im letzten Jahr den ersten #DieDreiVomBlogKAL zum Thema Socken durchgeführt haben, tauchten plötzlich an allen Ecken und Enden im Netz tolle bunte Mustersocken auf, die nach Anleitungen aus ihrem Buch gestrickt wurden. Natürlich musste ich das Buch ach haben – und muss zu meiner Schande gestehen, noch nichts daraus gestrickt zu haben, weil ich aus irgendwelchen Gründen riesigen Respekt vor Mustersocken habe. Mehrfarbiges stricken ist, abgesehen von der Mosaiktechnik, ja nicht meine große Stärke, obwohl ich die Ergebnisse immer so schön finde.
Deswegen habe ich auch dem Erscheinen von Stines zweitem Buch entgegengefiebert, Soxxbook reloaded quasi, in dem es wieder 25 Paar Socken mit den für sie typischen bunten und sehr graphischen Mustern zum Nachstricken gibt.
Überblick
Das zweite Soxxbook trägt den Untertitel „Family + Friends“, da hier im Gegensatz zum ersten Soxxbook auch Socken in Kinder- und Herrengrößen enthalten sind. Das ist aber nur ein Anhaltspunkt, denn selbstverständlich kann man jeder enthaltene Sockenmuster ganz leicht für die eigene Schuhgröße anpassen und so aus Herren- Kindersocken machen oder so. Auch hier gibt das Buch Hilfestellung, dazu gleich mehr.
Das Buch enthält insgesamt 25 Anleitungen für Mustersocken und hinten einen kleinen „Technik-Teil“, in dem die wichtigsten Stricktechniken erklärt werden. Der Clou: Extra für das Buch wurden vom Verlag eigene Videos mit Kerstin gedreht, in denen man die verwendeten Techniken live und in Farbe anschauen kann.
Die Modelle
Es ist irgendwie schwer, die tollen farbenfrohen Muster in Worte zu packen. Daher fange ich mit einer interessanten Info an, die Kerstin uns im Frickelcast verraten hat, als sie im Frickeltalk zu Gast war: Sie lässt sich bei ihren Mustern gerne von Einrichtungszeitschriften inspirieren. Ist das nicht cool? Auf die Idee wäre ich nie gekommen, aber wenn man so an Tapeten oder Teppiche oder auch Fliesen denkt, liegt die Idee doch irgendwie nahe.
Die Muster von Kerstin sind allesamt sehr graphisch und klar, was mir sehr gut gefällt. Sie spielt viel mit Linien und Formen wie Rauten. Auch hat sie meiner Meinung nach ein absolut tolles Farbgefühl. Ihre Socken sind bunt, aber nicht knalliknalli, sondern zum Teil sogar eher gedeckt und ruhig. Bei vielen ihrer Modelle denke ich irgendwie automatisch an Skandinavien, sie spiegeln für mich diese Ästhetik wieder. Wenn man mal ein bisschen auf Instagram und Facebook nschaut, findet man aber auch sehr viele nachgestrickte Modelle in Knallerfarben, die auch super wirken. Das ist ja das tolle an Mustersocken – sie laden ein, mit Farben zu spielen.
Mir gefallen die meisten Modelle aus dem Buch richtig gut. Regelrecht verliebt habe ich mich in die Soxx No. 22: Hellgraue Socken mit einer recht schlichten Musterbordüre aus Pink in Kombination mit Lachsfarben. Die Farbkombination gefällt mir wirklich irre gut, die Socken will ich irgendwann in genau den Farben nachstricken! Toll finde ich auch die Soxx No. 19, bei denen Schaft und Fuß jeweils eine andere Farbe haben und bei denen der Farbwechsel quer über die Ferse verläuft – hier wurde die Bumerangferse clever als Designelement eingesetzt.
Es ist wirklich schwierig, hier Favoriten rauszupicken, denn alle Designs sind schön und eben im typischen Kerstin-Stil, der mir sehr gut gefällt! Herausheben muss ich auch noch die tollen Fotos. Auf ihnen ist zu sehen, was uns Stricker interessiert: Die Socken stehen im Vordergrund, man sieht die Muster gut und auch einige der Konstruktionsdetails wie Ferse oder Spitze.
Die Grundlagenbuch
Ich hatte ja weiter oben schon erwähnt, dass die Modelle zwar in unterschiedlichen Größen gezeigt werden, aber individuell auf die eigene Schuhgröße angepasst werden können. Kerstin hat das sehr clever gelöst, indem jedes ihrer Muster auf einem Rapport von 4 Maschen beruht. 4 Maschen machen genau den Unterschied in der Weite zwischen den einzelnen Sockengrößen aus (zumindest, wenn man Standard-Sockentabellen heranzieht), weshalb das Anpassen wirklich keine große Kunst ist und keine Rechnerei erfordert.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch eine Größentabelle ist, die die erforderliche Maschenanzahl je Schuhgröße angibt, und zwar unterschieden danach, ob man ein Jacquardmuster oder einfache Ringel strickt. Beim mehrfarbigen Stricken muss man in der Regel mehr Maschen anschlagen, da das Gestrick tendenziell weniger dehnbar ist. In der Tabelle ist auch die benötigte Fußlänge angegeben, auch hier unterschieden, ob man eine Bandspitze oder eine stumpfe Spitze stricken möchte. Diese Unterscheidung haben nicht viele Sockentabellen, das ist mir hier sehr positiv aufgefallen.
Schön fand ich auch, dass in einem eigenen kurzen Kapitel darauf eingegangen wird, wie man aus den Modellen aus dem Buch Kindersocken macht, denn das ist bei großflächigeren Mustern nicht ganz so einfach bzw. wirken diese oft nicht, wenn man sie stark verkleinert strickt. Hier gibt es Tipps, wie man die Muster am besten „schrumpft“ – und es werden auch ein paar der Erwachsenenmodelle als Kindersocken gezeigt.
Ganz hinten im Buch findet sich noch eine Grundanleitung für Socken, in der auch auf die Materialwahl eingegangen wird. Alle Punkte aus der Grundanleitung werden durch eigens produzierte Videos unterstützt, in denen Kerstin die verwendeten Techniken zeigt. Das ist eine tolle Ergänzung zur geschriebenen Anleitung und lässt sich einfach auf der Seite vom Frechverlag freischalten. Der Downloadcode findet sich im Buch. Ich habe mir ein paar der Videos angeschaut und finde sie gut und professionell produziert. Es ist ja immer so eine Sache, jemanden beim Stricken zu filmen, aber hier sieht man wirklich alles wichtige – nämlich was die Nadeln mit dem Faden machen.
Im Grundkurs werden kurz die wichtigsten verwendeten Techniken wie der Kreuzanschlag, rechte und linke Maschen (auch verschränkt) oder Doppelmaschen gezeigt. Die Erklärungen werden mit Graphiken unterstützt und sind aus meiner Sicht sehr verständlich.
Im Buch werden zwei verschiedene Fersenarten und zwei verschiedene Spitzen verwendet: Bumerang- und Herzchenferse sowie flache Spitze und Bandspitze. Sie alle werden im Grundlagenteil erläutert und es gibt ergänzende Strickvideos, bei denen man sich anschauen kann, wie genau diese Designelemente gestrickt werden. Die Kombination mit den Videos finde ich äußerst gelungen. So kann jeder entscheiden, ob ihm die schriftliche Erläuterung reicht oder ob er lieber eine bewegte Erklärung haben möchte.
Fazit
Ihr habt es vielleicht schon gemerkt: Ich bin ein großer Fan von Kerstins Mustersocken. Deswegen habe ich auch dem Erscheinungstermin dieses Buches entgegen gefiebert. Es hat mich nicht enttäuscht: Die enthaltenen Modelle sind allesamt so, wie man sie von Kerstin kennt und wenn man ihren Stil mag, wird man dieses Buch lieben.
Es ist alles enthalten, damit man gut gerüstet ist, um seine eigenen Mustersocken nachzustricken. Besonders die Videos sind hier eine schöne Ergänzung zum Buch! Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
Kurz und Knapp
Titel: Soxxbook Family + Friends
Autorin: Kerstin Balke / Stine & Stitch
Verlag: TOPP vom Frechverlag
Preis: 15,99€ (Deutschland)
Verlinkt beim Freutag
[…] ganz den Socken gewidmet hat (mein Rezension zum SoxxBook Family and Friends könnt ihr hier lesen: KLICK ), hat sie die Wünsche ihrer Fans erhört und sich im SoxxLook Buch* nun Accesoires für Kopf, Hals […]
[…] erahnen können: Meine neuesten Socken! Wer die Rezension verpasst hat, liest schnell hier nach: Klick. Der Rest macht hier […]
[…] Stefanie hat es bereits besprochen, schaut mal hier: Klick! […]
Ich habe in meinem Leben bisher genau eine einzelne Socke gestrickt – und danach nie wieder.
Jetzt hat mich dein Beitrag so gereizt, dass ich mir das Buch sofort bestellt habe.
Jetzt fehlt nur noch die Wolle.
Danke, für den Tipp!