Slice of Light von Sosu Knits

[Unbeauftragte Werbung durch Verlinkung von Marken. Wolle und Anleitung habe ich selbst gekauft.]

Heimlich, still und leise habe ich dieses Tuch vollendet. Mir ist erst beim Vorbereiten dieses Blogbeitrages aufgefallen, dass ich bis auf ein Anstrickbild mit einem kleinen, flauschigen Zipfel gar nix von diesem Tuch auf Instagram oder Facebook gezeigt habe. Es war quasi meine geheime Urlaubs-Strick-Affäre, denn ich habe es in einem Affenzahn in meinem 10tägigen Urlaub fertig gestrickt. Es strickt sich nämlich sehr abwechslungsreich und dadurch sehr schnell. Geht es euch auch immer so, dass Strickstücke schneller gehen, bei denen viel los ist und in denen unterschiedliche Techniken kombiniert sind? Bei mir gehen die zumindest gefühlt immer schneller als stumpfes glatt rechts.

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Vom Slice of Light war ich sofort begeistert, als ich ihn bei Susanne Sommer aka Sosuknits auf Instagram entdeckt habe. Und das nicht nur, weil ich die Designs von Susanne unheimlich schätze (kürzlich erst habe ich ihren Chevron Fringe Shawl gezeigt), sondern auch, weil sie dieses Tuch dem guten Zweck gewidmet hat. 3€ aus dem Erlös von jeder verkauften Anleitung spendet Susanne an die Ovarian Cancer Research Fund Alliance (OCRFA.org), eine Organisation, die sich der Erforschung von Eierstockkrebs widmet. Unter dem hashtag #sosuknitsagainstcancer könnt ihr auf Instagram schon viele tolle fertige Tücher bewundern.

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Abgesehen von der guten Tat, die mit dem Kauf der Anleitung einher geht, hat mich natürlich auch das Design des Schals total angesprochen. Ich habe im Moment eine fast schon obsessive Liebe zu Mohair-Seide, was mir selber ein bisschen Angst macht, da man mich damit bis vor kurzem noch fast jagen konnte. Jetzt habe ich festgestellt, dass Mohair heutzutage nicht mehr viel mit dem fiesen Gruselflausch der 80er Jahre zu tun hat – und will mich am liebsten von Kopf bis Fuß damit einstricken.

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Im Slice of Light wird Kidsilk-Mohair mit Fingering Garn kombiniert. Bei der WalkCollection gab es zum Erscheinen der Anleitung passende Kits für das Tuch zu kaufen, da musste ich zuschlagen, denn ich liebe Kits! Ich habe mich für eine relativ gedeckte Hauptfarbe entschieden, die passenderweise „Smoked Salmon“ heißt. Von der Hauptfarbe braucht man für das Tuch 100g Fingering Garn und 50g Kidmohair-Seide. Dazu kommen noch 100g in einer Kontrastfarbe, die bei mir knalliges Peach ist (ihr wisst ja, Peach und ich ist die Liebesgeschichte dieses Sommers…).

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Das Mohair und das Fingering werden im Tuch unterschiedlich kombiniert – und interessant konstruiert ist es auch noch. Man startet, indem man das Mohair mit der passenden Farbe in Fingering zusammen hält und ein einfaches Dreieck strickt, das ein extra breites Rippenmuster bekommt. Dann nimmt man aus einer Kante des Dreiecks Maschen auf und strickt einfarbiges Patent. Darauf folgen krausrechte verkürzte Reihen und zweifarbiges Patent, bei dem das Mohair mit dem kontrastfarbigen Fingering kombiniert wird. Wie oben schon betont: Das Tuch ist super abwechslungsreich zu stricken. Trotz der vielen verschiedenen Techniken finde ich das Design insgesamt sehr harmonisch. Es wirkt nicht irgendwie halbgar zusammengeschustert, was immer ein wenig die Gefahr ist, wenn sehr viele verschiedene Techniken und Texturen miteinander kombiniert werden.

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Ich gebe es ungern zu, aber für dieses Tuch hätte ich vielleicht eine Maschenprobe machen sollen – oder zumindest die Anleitung richtig lesen. Ich hatte die Anleitung beim Packen nämlich nur kurz überflogen, und überlesen, dass man zwei verschiedene Nadelstärken braucht. Ich hatte nur die erste wahrgenommen und somit fehlte mir eine 4,5er Nadel, mit der der erste Teil des Tuches, die Kombination aus Mohair und Fingering, gestrickt wird. Das fiel mir leider erst auf, als ich mit diesem Teil fast fertig war und er mir verdächtig klein vorkam. Also musst ich mir die passenden Nadeln kaufen und alles wieder ribbeln. An dieser Stelle ein Kompliment an die Qualität des Mohair von WalkCollection: Das Garn hat sich 1A ribbeln lassen, das ist bei Mohair nicht selbstverständlich.

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Mit neuer Nadel in richtiger Stärke habe ich dann noch mal gestartet und bin in Rekordgeschwindigkeit mit dem Tuch fertig geworden. Es macht einfach riesig Spaß! Besonders gut gefallen hat mir, dass Susanne die Anleitung so designt hat, dass man die Garne fast komplett aufbraucht. Es war ein Herzschlagfinale, vom Mohair hatte ich am Ende vielleicht noch drei Meter übrig, aber es hat alles gepasst und ich habe kaum Reste übrig.

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Das Tuch gefällt mir so gut, dass ich mir auf dem Wollfest Düsseldorf direkt Wolle für ein zweites Exemplar mitgenommen habe. Ich durfte nämlich für Frau Candy Kowalski Farben für das Tuch aussuchen und fand die Kombination so schön, dass ich sie mir direkt auch kaufen musste (Frau Jetztkochtsieauchnoch hat sich die umgekehrte Farbkombi gekauft und wir werden da wahrscheinlich bald einen Mini-KAL draus machen). Fündig geworden sind wir beim Atelyeah bei den Garnen von Qing Fibre (Mohair und Merino Singles). Die Fingering Stränge haben allerdings einen Hauch weniger Lauflänge als von der Anleitung vorgesehen. Mal schauen, ob wir da anpassen müssen.

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Ich halte euch auf dem Laufenden!

Verlinkt bei: Auf den Nadeln, Creadienstag, Sewlala, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge, Lieblingsstücke, Meine Fummeley

Slice of Light Tuch

Slice of Light (1)

Slice of Light

8 Kommentare

  1. Danke für die tolle Beschreibung! Nach langem Zögern werde ich mich jetzt auch mal daran wagen. Für Sie sind die Farben klasse, aber ich bräuchte andere.

  2. Räucherlachs mit Pfirsich. Es schüttelte mich kurz. 😄Aber in diesem Fall ist die Kombi klasse!
    Sind kraus rechts und Patent in Bezug auf die Breite gut kompatibel oder hat man bei derart langen Reihen am Ende einen Versatz/Einschnürung, wenn man keine Zu-/Abnahmen vorsieht? Oder waren dafür die unterschiedlichen Nadelstärken?

    Viele Grüße Anma
    (Achja, Danke für die Verlinkungen in euren Shownotes 🙂)

    • Jetzt musste ich lachen – an die Lebensmittelkombi habe ich gar nicht gedacht :D

      Kraus rechts und Patent sind super kompatibel, da sie beide sehr dehnbar sind. Die größeren Nadeln sind für das Anfangsdreieck, dass mit Fingering und Mohair zusammen genommen gestrickt wird.

      Liebe Grüße
      Steffi

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