Nachdem mein Plotter nach Weihnachten ja einige Wochen still stand, habe ich jetzt nach und nach wieder begonnen, damit rumzuspielen (den Anfang machte das hier). Da kam mir der Probeplottaufruf von Fusselfreies gerade recht – sie ist ja meine absolute Lieblingsdesignerin, was Plotts angeht. Ich mag einfach ihren Stil und dass ihre Motive so detailreich sind – und das es so viel zu Entgittern gibt, ich finde das ja sehr entspannend!
Pünktlich zu ihrem ersten Geburtstag (Happy Birthday und auf viele weitere Jahre mit tollen Designs!) hat Frau Fusselfreies ihre zweite Traumfängerdatei herausgebracht. Ein wunderschönes Motiv und wie gewohnt mit sehr vielen kleinen Details wie Punkten, Dreiecken und so. Also wirklich was für Entgitterliebhaberinnen wie mich. Ich habe mich deshalb wirklich sehr gefreut, dass ich mal wieder bei einem Probeplotten dabei sein durfte.
Mein erstes Werk mit dieser Datei war relativ „klassisch“. Ich habe Teile des Motivs auf goldfarbene Flexfolie geplottet. Da ich anscheinend etwas masochistisch veranlagt bin, habe ich die Gesamtgröße auf 19cm gesetzt. Das ist ganz schön klein! Das Schneiden ging erstaunlich gut, es sind nur ganz wenige Kleinstteilchen vom Plotter verschluckt worden. Das Entgittern war allerdings eine Sache für sich. Ich habe dafür letztendlich fast 3 Stunden gebraucht – und habe zwischendurch erwogen, mir eine beleuchtete Lupe zu kaufen. Das war wirklich hart an der Grenze und sehr frickelig, aber ich bin bei sowas ja hartnäckig und habe es ohne größere Verluste geschafft.
Dazu habe ich noch ein paar Kleckse für den Hintergrund auf Flexfloien geplottet. Das ist ein neuer Stil, den Frau Fusselfreies entwickelt hat, um eine Art plotten im Aquarellstil möglich zu machen. Ich mag es sehr und kann mir vorstellen, da auch in Zukunft mit rumzuspielen. Die Kleckse sind als Option in der Datei enthalten, genauso wie verschiedene Sprüche zum Thema Träumen. Die Kleckse habe ich auf weißes SnapPap gepresst, den goldenen Traumfänger darüber, Kontur ausgeschnitten – fertig ist ein Lesezeichen.
Als zweites Projekt hatte ich mir ein kleines Experiment vorgenommen. Ich wollte schon länger etwas mit Transparentpapier machen. So Kerzenumhülldingsis (ja, ich bin fest davon überzeugt, dass das der korrekte Fachbegriff dafür ist) sollten es sein. Dafür wollte ich das Transparentpapier mit der Traumfängerdatei bedrucken.
Das ist an sich kein Hexenwerk, denn die Silhouette Studio Software verfügt ja auch über eine Druckoption. Also habe ich den Traumfänger und die Kleckse über die Füllfarben-Option in den gewünschten Farben eingefärbt. Das bedrucken von Transparentpapier ist dabei aber nicht ganz so einfach. Ich habe mir zwei verschiedene Sorten Transparentpapier besorgt: Einmal extrastarkes, farbiges Transparentpapier aus dem Bastellladen und einmal farbloses/weißes Transparentpapier, ebenfalls extrastark von einem großen Internethändler bei dem extra dabei stand, es sei mit Tintenstrahldruckern bedruckbar. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Papier als bedruckbar ausgewiesen ist, hier gibt es meist noch Unterschiede zwischen Papier für Laser- und Tintenstrahldrucker.
Um meinem Drucker das Einziehen zu erleichtern, habe ich die zu bedruckenden Blätter immer einzeln eingelegt und zusätzlich mit zwei Streifen Tesafilm auf einem normalen Blatt Papier fixiert. Das hat sehr gut geklappt. Da mein Drucker keine Möglichkeit bietet, Transparentpapier als Quelle auszuwählen, musste ich ein wenig herumspielen. Ich habe es erst einmal mit „sonstigem Spezialpapier“ versucht, das hat gar nicht funktioniert. Der Ausdruck war total verschmiert. Dann habe ich es mit verschiedenen „Fotopapier glänzend“ versucht. Da bietet mein Drucker verschiedene Varianten, deren Unterschied sich mir nicht erschließt. Letztendlich habe ich mit „Fotopapier glänzend plus“ das beste Resultat erhalten.
Hier zeigte sich der Unterschied zwischen den Papieren. Transparentpapier ist nicht sehr saugfähig, weshalb das Blatt sehr nass aus dem Drucker kommt. Hier muss man sehr aufpassen, nichts zu verwischen und muss es erst mal trocknen lassen. Das als bedruckbar ausgewiesene Papier ist dabei erwartungsgemäß schneller getrocknet als das farbige aus dem Bastelladen. Das farbige Papier hat außerdem die Farbe viel schwächer angenommen. Gedruckt habe ich alle Traumfängerteile in schwarz, auf dem farbigen Papier wirken diese allerdings grau.
Trotzdem ist es möglich, auch nicht explizit als bedruckbar ausgewiesenes Transparentpapier zu bedrucken – das war für mich eine spannende Erkenntnis. Jetzt weiß ich, dass ich da mit Farbabschwächung rechnen muss – damit kann man ja arbeiten. Vielleicht hilft meine kleine Erklärung auch einigen von euch bei eigenen Druckexperimenten…
Dieser Beitrag darf dann mal bei der Plotterliebe mitmachen.