Das Blazerexperiment Teil 3: Der Blazer von Fadenkäfer

Na, könnt ihr noch Blazer sehen? Heute geht mein großes Blazerexperiment in die letzte Runde. Als drittes Schnittmuster habe ich mir den „Blazer für Erwachsene“ von Frau Fadenkäfer ausgesucht. Im Gegensatz zu den beiden anderen getesteten Blazern SAKKO und La Jazida ist der Blazer von Fadenkäfer von Anfang an auf eine Version mit geschlossenen Kanten ausgelegt. Und das ohne dass man den kompletten Blazer füttern muss. Das hat mir von Anfang an gefallen.

Genäht habe ich mal wieder aus Sommersweat von Nordkind Stoffe, diesmal in einem fröhlichen schwarz – so richtig büroseriös halt!

Der Blazer von Fadenkäfer ist ein ganz klein wenig anders konstruiert als die beiden anderen Stücke, die ich genäht habe. Sie alle arbeiten mit Brust- und Rückenabnähern. Aber während bei SAKKO und La Jazida dafür Vorder- und Rückenteil aus je zwei Einzelteilen zusammengenäht werden, arbeitet Frau Fadenkäfer in ihrer Version beim Vorderteil mit einem wirklichen Abnäher – also in diesem Fall einem großen Dreieck, das mitten aus dem Vorderteil herausgeschnitten wird. Die Schenkel des Dreiecks werden dann zusammengenäht. Hier ist Präzision gefragt – was übrigens das Motto des gesamten Nähvorgangs dieses Blazers ist, aber es lohnt sich: Auf dem Schnittmuster ist eine Stelle auf dem Vorderteil als „Bohrloch“ markiert. Hier muss man ein kleines Loch in den Stoff machen (oder eine  andere Markierung). Dieses Loch markiert dann die Stelle, bis zu der der Brustabnäher zusammengenäht wird.

Das habe ich so noch nie gemacht und es ist auch ein bisschen frickeliger als einfach zwei Teile zusammenzunähen – man muss nämlich mehr aufpassen, bis wohin man näht. Das Ergebnis überzeugt mich aber total. Ich finde, diese Art des Brustabnähers sitzt noch einen Tick besser als die Vorderteilvariante aus den beiden Einzelteilen. Das liegt auch daran, dass dieser Brustabnäher da endet, wo er hingehört, nämlich im Brustbereich, und nicht irgendwo unterm Arm.

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Das Nähen des Blazers hat mich wirklich Zeit gekostet, eben weil man viele Schritte sehr präzise nähen muss, damit das Ergebnis auch wirklich schön wird. Das ist nix mit schnell mal eben husch husch drüber.

Für den Kragen hat Frau Fadenkäfer da einen hilfreichen Tipp in der Anleitung gezeigt. An der Stelle, an der der hintere Kragen in den vorderen Kragen übergeht und so eben den klassischen charakteristischen Blazerkragen bildet, empfiehlt sie, sich die Nahtlinie mit einem Lineal vorher einzuzeichnen. Ich sage euch: haltet euch daran! In meinem Größenwahn hab ich das erst frei Hand gemacht und das Ergebnis war grausig. An dieser Stelle muss man wirklich einen präzisen rechten Winkel nähen und die Nahtzugabe peinlichst genau einhalten. Dann wird das Ergebnis wirklich schön!

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Ich bin auf alle Fälle begeistert von meinem Fadenkäfer-Blazer und habe jetzt ein Teil, das ich auch mal ins Büro anziehen kann!

Nachdem ich nun drei verschiedene Anleitungen getestet habe, kann ich ganz klar sagen, dass der Blazer von Frau Fadenkäfer mein absoluter Favorit ist. Dicht gefolgt von der La Jazida, schon aus dem Grund, dass das ein Longblazer ist. Von beiden werde ich mir bei Gelegenheit noch ein paar Exemplare nähen. Aber erst einmal werde ich mal wieder etwas anderes nähen.

Und weils so schön ist, wandert auch dieser Beitrag zum RUMS!

Habt ihr euch auch schon Blazer genäht? Welche Anleitung ist euer Favorit?

4 Kommentare

  1. Ich kann dir den Lady Grace Blazer von mialuna uneingeschränkt empfehlen! Meiner ist gestern fertig geworden und ich bin sehr begeistert!!!

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