Nachdem ich meinen DIY-Space aus dem Bonner Exil zurück in meine Heimat- und Herzensstadt Berlin verlegt habe, habe ich nach ein paar Wochen des Entzugs endlich mal wieder Zeit gefunden, an der Nähmaschine zu sitzen. Meine Frickel-Ecke war natürlich eines der ersten Projekte, die im neuen Heim aufgebaut wurden. Bei meinem ersten Nähtag ist ein Projekt herausgekommen, das meiner Meinung nach eines der schönsten ist, die ich bisher gefrickelt habe: Eine bequeme, lässigeJacke nach einem Schnittmuster von EvLi’s Needle. Die Schnittmuster von EvLi’s Needle finde ich vom Stil her eh sehr cool und möchte sie alle mal nähen. Den Anfang hat also die „Jakke“ gemacht.
Genäht habe ich das Teil aus Sommersweat, den ich bei Nordkind Stoffe erstanden habe (es war eine Testbestellung, ich musste ja ausprobieren, ob Stoff auch nach Berlin geliefert wird *grins*). Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, denn der dunkelblaue Stoff ist vom Griff her anders als der senffarbene. Der senffarbene Stoff fühlt sich wirklich wie Sommersweat an, während der dunkelblaue fast schon wie Jersey wirkt – er ist dünner als der andere Stoff und innen nicht so typisch angerauht. Trotzdem habe ich es gewagt und beide Stoffe zusammen verarbeitet. Denn ich wollte die „Jakke“ unbedingt nähen. Und meine Skepsis war auch total unbegründet, denn beide Stoffe harmonieren wirklich super miteinander – und die Farbkombi ist ein Knaller!
Die Jacke selbst ließ sich wirklich gut nacharbeiten und war auch für einen Anfänger wie mich absolut machbar – und wenn man die Anleitung auch wirklich liest, und nicht nur überfliegt *hust*, ist auch alles glasklar beschrieben und logisch. Ich habe mich in meiner Euphorie nur unten beim Säumen des Belegs vertan – das war die einzige Stelle, an der der Nahttrenner zum Einsatz kam. Dieses Projekt ist auch mein erstes mit Kapuze und ich war überrascht, wie einfach das ist. Nrmalerweise bin ich ja nicht so der Kapuzenfan, aber bei dieser lässigen Jacke passt die und sie stört auch nicht am Rücken.
Beim Annähen der Kapuze hatte meine Overlock allerdings am Beginn der Naht ein paar „Anlaufschwierigkeiten“, denn sie muss sich hier – in der Version mit der gefütterten Kapuze – durch vier Lagen Stoff fressen. Letztendlich hat sie es super geschafft, ich frage mich aber, ob sie es bei dickerem Stoff auch noch packen würde. Irgendwann werde ich es sicher mal darauf ankommen lassen, denn für kältere Tage kann ich mir die coole Jakke auch aus Wintersweat vorstellen.
Insgesamt bin ich wirklich begeistert von diesem tollen Schnitt. Er ist sehr wandelbar, man kann sie toll akzentuieren, wenn man zwei verschiedene Farben nimmt, oder – je nach Stoffwahl, auch edel und unifarben nähen. Statt Sweat könnte man auch Strick- oder Jaqucard-Stoffe verwenden. Ein wandelbares Basicteil also – super zum Überschmeißen im Herbst.
Der Schnitt fällt meiner Meinung nach größengerecht aus – ich habe die Jakke ohne zu messen stumpf nach Kaufgröße genäht, und sie passt super! Positiv erwähnen muss ich auch noch, dass ich im Gegensatz zu vielen anderen Anleitungen die Ärmel nicht verlängern musste. Für die nächste Version überlege ich, die Ärmel statt mit einem Saum mit einem Bündchen aus der Kontrastfarbe zu nähen.
Den Stoffverbrauch kann ich nicht genau beziffern. Von dem dunkelblauen Stoff hatte ich drei Meter bestellt, habe nur noch ein paar kleine Reste. Allerdings habe ich davon auch noch etwas für ein nächstes Projekt zugeschnitten und war beim Zuschneiden eh nicht wirklich platzsparend (das muss ich irgendwann noch mal lernen!). Vom Kontraststoff braucht man allein wegen der Länger der Jacke einen Meter.
Weil es so schön war, habe ich sofort Sommersweat für zwei weitere Jakken geordert. Solche Basics kann man ja nie genug haben….
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